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Bibelarbeit

Der Evangelist Markus

Lebensentwürfe und der Umgang mit Versagen

 


Zusammenfassung

Das Beispiel des Johannes Markus: Versagen und Erfolge des Mitarbeiters Johannes Markus. Und wie gehen die Leiter damit um ...

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Die segensreiche Arbeit eines Ehepaares in neutestamentlicher Zeit

Die Familie Jesu
Herausgefordert zu glauben, selbst im Angesicht des Kreuzes




Der Evangelist Markus in der Bibel
-
Lebenspläne im Spannungsfeld ihrer Zeit







Diese Thesen sollen an Hand von Bibelstellen erhärtet werden.

Es handelt sich um die wenigen Hinweise, die wir über das Leben des Johannes Markus erfahren. Sie bilden ein Mosaik, aus denen sich das Bild eines Menschen formt, der sich zu Jesus hin gezogen fühlte und auch danach gehandelt hat. Er hat zweimal versagt. Beim ersten Mal hat er mit allen Jüngern gemeinsam versagt. Beim zweiten Mal ist er aus einer Aufgabe geflohen. Der Streit, der über sein Verhalten zwischen Paulus und Barnabas entsteht, zeigt die Schwierigkeit, die Leiter haben, mit versagenden Mitarbeitern um zu gehen. Die Tatsache, dass später sowohl Paulus als auch Petrus die Mitarbeit dieses Mannes und seine Treue loben, zeigt, wie intensiv Johannes Markus aus seinem Versagen gelernt hat. Damit wird er zu einem Vorbild für alle Mitarbeiter.



Der junge Johannes Markus erlebt die Gefangennahme Jesu:

Markus 14,48-55 Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich zu fangen. Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht gegriffen. Doch, damit die Schrift erfüllt würde! Da verließen ihn alle und flohen. Und ein Jüngling folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leibe trug; und sie ergriffen ihn, er aber ließ das Leinengewand fahren und entfloh nackt. Und sie führten Jesus ab zum Hohenpriester; und alle Hohenpriester und die Ältesten und die Schriftgelehrten kamen dort zusammen. Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß bei den Dienern und wärmte sich am Feuer. Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen; und sie fanden keins.

Ein junger Mann wird aus Neugier in die Gefangennahme Jesu verwickelt. Er erlebt völlig unvorbereitet Heilsgeschichte. Ist es für ihn leichter oder eher schwerer zu glauben, nachdem er dieses persönlich erlebt hat?

Der junge Johannes Markus erlebt die Gefahren der frühen Gemeinde Jesu:

Apostelgeschichte 12,1-25 Um jene Zeit aber legte der König Herodes Hand an, um etliche von der Gemeinde zu mißhandeln. Und er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, daß es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber die Tage der ungesäuerten Brote. Und als er ihn festgenommen hatte, warf er ihn ins Gefängnis und übergab ihn vier Abteilungen von je vier Kriegsknechten zur Bewachung, in der Absicht, ihn nach dem Passah dem Volke vorzuführen. So wurde Petrus nun im Gefängnis verwahrt; von der Gemeinde aber wurde inbrünstig für ihn zu Gott gebetet. Als aber Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht zwischen zwei Kriegsknechten, mit zwei Ketten gebunden; und Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu, und ein Licht erglänzte in dem Gemach. Er weckte aber Petrus durch einen Schlag an die Seite und sprach: Steh eilends auf! Und die Ketten fielen ihm von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: Gürte dich und ziehe deine Schuhe an! Da tat er also. Und er spricht zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! Und er ging hinaus und folgte ihm und wußte nicht, daß es Wirklichkeit war, was so durch den Engel geschah, sondern er meinte ein Gesicht zu sehen.

Als sie aber durch die erste und die zweite Wache hindurchgegangen waren, kamen sie zu dem eisernen Tor, welches nach der Stadt führt, und dieses tat sich ihnen von selbst auf. Und sie traten hinaus und gingen eine Gasse vorwärts, und alsbald schied der Engel von ihm. Da kam Petrus zu sich selbst und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erwartete, errettet hat.

Und er besann sich und ging zum Hause der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Zunamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. Als aber Petrus an die Haustür klopfte, kam eine Magd namens Rhode herbei, um zu horchen. Und als sie die Stimme des Petrus erkannte, tat sie vor Freuden das Tor nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Tor. Sie aber sprachen zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen! Aber sie bestand darauf, es sei so. Da sprachen sie: Es ist sein Engel! Petrus aber fuhr fort zu klopfen; und als sie öffneten, sahen sie ihn und erstaunten sehr. Er winkte ihnen aber mit der Hand, zu schweigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis geführt habe. Er sprach aber: Meldet dies dem Jakobus und den Brüdern!

Und er ging hinaus und zog an einen andern Ort. Als es nun Tag geworden, entstand eine nicht geringe Bestürzung unter den Kriegsknechten, was doch aus Petrus geworden sei. Herodes aber, als er ihn forderte und nicht fand, verhörte die Hüter und ließ sie abführen. Und er ging aus Judäa nach Cäsarea hinab und hielt sich daselbst auf. Er war aber erzürnt über die Bewohner von Tyrus und Zidon. Da kamen sie einmütig zu ihm, gewannen Blastus, den Kämmerer des Königs, und baten um Frieden, weil ihr Land von dem des Königs ernährt wurde. Aber an einem bestimmten Tage zog Herodes ein königliches Kleid an und setzte sich auf den Richterstuhl und hielt eine Rede an sie. Das Volk aber rief ihm zu: Das ist Gottes Stimme und nicht eines Menschen! Alsbald aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab; und von Würmern zerfressen, verschied er.

Das Wort Gottes aber wuchs und mehrte sich. Barnabas aber und Saulus kehrten von Jerusalem zurück, nachdem sie die Hilfeleistung ausgerichtet hatten, und nahmen auch Johannes mit dem Zunamen Markus mit sich.

Im Hause seiner Mutter erlebt Johannes Markus die Gefahren und die Wunder im Leben der Apostel mit. Er ist fasziniert und unterstützt die Apostel.

Der junge Johannes Markus erlebt Angst und Versagen:

Apostelgeschichte 13,6-13 Und als sie die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, fanden sie einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten, namens Barjesus, welcher bei dem Statthalter Sergius Paulus war, einem verständigen Mann. Dieser ließ Barnabas und Saulus holen und begehrte das Wort Gottes zu hören. Aber es widersetzte sich ihnen Elymas, der Zauberer (denn so wird sein Name übersetzt), und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten. Saulus aber, der auch Paulus heißt, voll heiligen Geistes, blickte ihn an und sprach: O du Kind des Teufels, voll von aller List und aller Schalkheit, Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verkehren? Und nun siehe, die Hand des Herrn kommt über dich, und du wirst blind sein und die Sonne nicht sehen eine Zeitlang. Alsbald aber fiel Dunkel und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte Leute, die ihn führen könnten. Als nun der Statthalter sah, was geschehen war, wurde er gläubig, betroffen von der Lehre des Herrn. Paulus aber und seine Gefährten fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien; Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.

Obwohl er auch die Macht der Apostel erlebt, bekommt Johannes Markus Furcht und flieht nach Hause. Wie beurteilen wir das?

Streit um das Versagen des jungen Johannes Markus
oder
wie gehen Leitungskräfte mit versagenden Mitarbeitern um:

Apostelgeschichte 15,37-41 Barnabas aber wollte auch den Johannes, der Markus zubenannt wird, mitnehmen. Paulus aber hielt dafür, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen zu dem Werke gekommen war, nicht mitzunehmen sei. Darob entstand eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Cypern fuhr. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen. Er durchzog aber Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.

Mitarbeiterführung als Streit zwischen den Aposteln.
Paulus sieht in Johannes Markus den unzuverlässigen Mitarbeiter, der seine Chance gehabt hat und versagt hat. Wie wird Johannes Markus selbst das verhalten des Paulus empfunden haben.

Barnabas (der Sohn des Trostes) möchte seinem Neffen noch eine zweite Chance geben. Ist dies angesichts der großen Risiken, die eine Missionsreise immer und insbesondere damals bedeutete zu verantworten? Warum wird hier nicht eine Entscheidung im gebet gesucht?

Auch Leiter machen Fehler
oder
die Kraft der gegenseitigen Vergebung:

Kolosser 4,10-11 Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, und Markus, der Vetter des Barnabas, betreffs dessen ihr Befehle erhalten habt (wenn er zu euch kommt, so nehmet ihn auf!),

11 und Jesus, der Justus genannt wird, die aus der Beschneidung sind. Diese allein sind meine Mitarbeiter für das Reich Gottes, die mir zum Trost geworden sind.

Der Hitzkopf Paulus muss einsehen und darf erleben, dass Johannes Markus die zweite Chance ergreift und verlässlich Aufgaben in der Gemeinde übernimmt. Wie wird Paulus zu Mute sein, wenn er solche Sätze schreibt und er vielleicht an den alten Streit mit Barnabas zurück denkt.


2. Timotheus 4,9-13 Beeile dich, bald zu mir zu kommen! Denn Demas hat mich verlassen, weil er diesen Weltlauf liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gezogen, Crescens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. Lukas ist allein bei mir. Bringe Markus mit dir; denn er ist mir sehr nützlich zum Dienste. Tychikus aber habe ich nach Ephesus gesandt. Den Reisemantel, den ich in Troas bei Karpus ließ, bringe mit, wenn du kommst, auch die Bücher, namentlich die Pergamente.

Hier haben sich offenbar zwei Männer vergeben.
Hatte Paulus dem Johannes Markus etwas zu vergeben und wenn ja, was?
Hatte Johannes Markus dem Paulus etwas zu vergeben und wenn ja, was?
Wie beurteilst Du das Verhalten des Paulus?


Philemon 22-25 Zugleich aber bereite mir auch eine Herberge, denn ich hoffe, durch euer Gebet euch geschenkt zu werden. Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus, Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter. Die Gnade unsres Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geiste! Amen.

Hier bezeichnet Paulus Johannes Markus als seinen Mitarbeiter. Die alten Geschichten spielen offenbar keine Rolle mehr.


1.Petrus 5,10-14 Der Gott aller Gnade aber, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus berufen hat, wird euch selbst nach kurzem Leiden zubereiten, festigen, stärken, gründen. Sein ist die Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. Durch Silvanus, der, wie ich glaube, euch ein treuer Bruder ist, habe ich euch in Kürze geschrieben, um euch zu ermahnen und zu bezeugen, daß dies die wahre Gnade Gottes ist, in welcher ihr stehet. Es grüßt euch die Mitauserwählte in Babylon und Markus, mein Sohn. Grüßet einander mit dem Kuß der Liebe! Friede sei mit euch allen, die in Christus Jesus sind!

Selbst Petrus bezeichnet Johannes Markus als seinen lieben Sohn und ist offenbar durch die gute Mitarbeit des Johannes Markus zu dieser Einschätzung gekommen.

Zusammenfassung:

Wir sind durch unsere Zeit geprägt. Unsere Aufgaben sollten wir daher auch in den Herausforderungen unserer Zeit suchen. Dies gilt gerade auch für den Christen. Gott führt uns durch persönliche Erlebnisse zu dem Punkt, an dem er uns braucht.

Versagen gehört zum Leben. Die Bibel ist voll von Beispielen. Versagen ist eine Herausforderung, es besser zu machen, ein Lernprozess. Wir müssen auch unser Versagen bejahen und als Ansporn, als Schule Gottes sehen.

Wir werden gelegentlich auch von Menschen, die uns nahe stehen oder die uns Vorbilder sind, falsch eingeschätzt. Auch dieses darf uns nicht entmutigen, es geschieht. Auch eine solche Situation sollten wir als Herausforderung sehen und danach handeln und den Beweis antreten, dass eine ungerechte Beurteilung auch wirklich eine ungerechte Beurteilung ist.

Wenn wir uns von ungerechten Beurteilungen beeinflussen lassen, besteht die Gefahr der sich selbst erfüllenden Prophetie: Weil ich ungerecht beurteilt werde, bin ich demotiviert und bringe meine Leistung nicht. Dadurch fühlt sich der, der mich ungerecht beurteilt hat, bestätigt und ich begebe mich auf eine Abwärtsspirale, denn wenn ich nicht meine Leistung erbringe, bin ich mit mir selbst unzufrieden und erbringe deshalb noch schlechtere Leistungen. Beispiele hierzu gibt es im Sport.

Aus diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig es ist, dass wir uns gegenseitig ermutigen und da, wo wir versagt haben, auch vergeben: Der Leiter dem Mitarbeiter und der Mitarbeiter dem Leiter.










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