Da wir nun einen großen Hohenpriester haben,

der die Himmel durchschritten hat,

Jesus, den Sohn Gottes,

lasset uns festhalten an dem Bekenntnis!


Himmelfahrt

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Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe! Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden. Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist; und ihretwegen muß er, wie für das Volk, so auch für sich selbst, opfern für die Sünden. Und keiner nimmt sich selbst die Würde, sondern er wird von Gott berufen, gleichwie Aaron. So hat auch Christus sich nicht selbst die hohepriesterliche Würde beigelegt, sondern der, welcher zu ihm sprach: «Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt.» Wie er auch an anderer Stelle spricht: «Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.» Und er hat in den Tagen seines Fleisches Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tode retten konnte, und ist auch erhört und befreit worden von dem Zagen. Und wiewohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt; und so zur Vollendung gelangt, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden, von Gott zubenannt: Hoherpriester «nach der Ordnung Melchisedeks».

Der Brief an die Hebräer 4, 12 - 5, 10




Und als er mit ihnen zusammen war, gebot er ihnen, von Jerusalem nicht zu weichen, sondern die Verheißung des Vaters abzuwarten, welche ihr, so sprach er, von mir vernommen habt, denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt im heiligen Geiste getauft werden, nicht lange nach diesen Tagen. Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, gibst du in dieser Zeit Israel die Königsherrschaft wieder? Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Stunden zu kennen, welche der Vater in seiner eigenen Macht festgesetzt hat; sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und werdet Zeugen für mich sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis ans Ende der Erde! Und nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und vor ihren Augen weg. Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.

Apostelgeschichte 1, 4-11




Himmelfahrt ist ein Festtag, mitten in der Woche und in gewisser Weise beiläufig, der in unserer Vorstellung von untergeordneter Bedeutung ist. Und doch ist dieser Tag ein gewaltiger Ausdruck der Herrschaft des Gottessohnen. Er hat Karfreitag und Ostern alles vollbracht: Vollständig, einmalig, unwiederholbar und unersetzbar.
vollständig
Das Werk Jesu ist abgeschlossen. Die Erlösung des Menschen ist geschehen. Niemand kann diesem Opfer Jesu irgend etwas hinzufügen. Das Opfer Jesu ist das Ende aller Religion. Wenn Gott selbst es für nötig hält, seinen Sohn zum Opfer zu geben, weil alle anderen Ansätze der Menschen, ob Propheten oder Herrscher, Einsiedler oder gewaltiger Redner, gescheitert sind, wie kann Gott dann auch nur ansatzweise akzeptieren, wenn wir naseweis ihm Ratschläge geben, dass dies oder jenes doch auch ausreichen würde, dass für uns dieses Opfer vielleicht nicht nötig gewesen sei, weil wir doch auch so schon ganz gute Menschen sind.
einmalig
Es hat genau einmal in der Zeitgeschichte stattgefunden. Alles was vorher war, begonnen mit Abraham und Mose, fortgesetzt in David und den Propheten, besaß seine Kraft nur im Vorgriff auf das Werk Jesu Christi. Es gab und gibt keinen anderen Weg zu Gott. Johannes berichtet das Wort Jesu: Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich! (Johannes 14, 6)
unwiederholbar
Alle Bemühungen von Religionsstiftern, Philosophen oder auch Wissenschaftlern, die Grundfragen des Lebens zu beantworten, sind zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht das Handeln Gottes in dieser Welt zur Grundlage ihrer Überlegungen machen. Dies ist ein hartes Wort. Aber auch hier gilt: Wie kann ich glauben, dass Gott seinen eingeborenen Sohn dahingab, wenn es auch die geringste Chance einer Alternative gegeben hätte. Dann wäre Gott ja leichtfertig mit dem Leben seines Sohnes umgegangen. Wer auch nur ein wenig darüber nachdenkt, Gott als den Allmächtigen, als den, dessen Liebe alle unsere menschliche Vernunft übersteigt, denkt, der wird erkennen, dass Gott seinen Sohn nur opferte, weil es die einzige Möglichkeit der Errettung der verlorenen Menschen war.
unersetzbar
Aus alle dem folgt unmittelbar, dass wir das einmalige Opfer Jesu in keiner Weise ersetzen können. Keine Handlung, keine noch so große persönliche Frömmigkeit, kein noch so intensives Suchen nach Gott führt uns am Kreuz von Golgatha vorbei. Auch keine soziale Arbeit der Kirche kann den Glauben an Jesus Christus ersetzen. Frucht des Glaubens ist ein Ausdruck lebendigen Glaubens, wie z.B. soziales Engagement. Aber es ersetzt nicht den Glauben. Zwischen dem Jakobusbrief und den Paulusbriefen besteht kein Widerspruch. Werke werden uns nicht erretten - und doch ist der Glaube ohne Werke tot.
Das Opfer Jesu ist Ausdruck seines unbedingten Gehorsams gegenüber dem Vater. Und so ist er es, der die Himmel durchschreitet und sich zur Rechten des Vaters setzt.

Himmelfahrt ist Ausdruck der Majestät Jesu als des Sohnes Gottes.





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