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Predige das Wort

Überlegungen zum Glauben an Jesus Christus

von dem die Schrift sagt:
Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn,
welchen er zum Erben von allem eingesetzt,
durch welchen er auch die Weltzeiten gemacht hat;
welcher, da er die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens ist
und alle Dinge trägt mit dem Wort seiner Kraft,
und nachdem er die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst vollbracht,
sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hat.
Hebräer 1, 1-3









--- Historie des Autors ---



Zu meiner Person möchte ich nicht all zu viel sagen, da die Texte dieser Webseite für sich selbst sprechen sollen.
Mein Glaube hat seine Wurzel in dem gelebten Glauben meines Elternhauses. Die Frage nach der Existenz Gottes hat sich für mich in meiner Jugend nicht gestellt, sie wurde mir von meinen Eltern vorgelebt. Es war nicht die Frage, ob ich Gott in mein Denken einbeziehe. Es hat Phasen gegeben, wo ich den umgekehrten Weg versucht habe, Gott zu entkommen. Das klassische Altertum hat mich da sehr interessiert, weil es ja ohne Glauben an Jesus Christus in einer vielfältigen Religiosität lebte, wo es einen Markt von «Göttern» gab und sich jeder wählen konnte, was ihm am angenehmsten war. Ich werde zum Thema Glauben ausführen, warum ich diesen Weg nicht gehen konnte und kann. Kurz gesprochen meine ich, dass jemand, der auch nur ansatzweise etwas wie Gott denkt, nicht in solch menschliche Beliebigkeit abgleiten kann, weil man sich dann in Widersprüche verwickelt.
Der praktische Umgang mit den Dingen des Glaubens wurde sehr durch meine beiden Großväter geprägt. Sie haben verschiedene Schwerpunkte gehabt, über die ich viel mit ihnen geredet habe. "Da steht doch geschrieben: Einer ist euer Meister, ihr alle seid Brüder. Wo ist da von einem Pastor die Rede." Dieses Zitat aus Matthäus 23,8 pflegte einer meiner Großväter immer heranzuziehen, wenn er kritisierte, dass ich einer Baptistengemeinde mit einem Pastor angehöre. Und ein klein wenig Recht hatte er dabei ja...
Er hat mich nicht überzeugt, die Tatsache, dass eine Kirche oder Gemeinde einen Pastor hat, für unbiblisch zu halten. Er hat mir aber damit eine tiefe Überzeugung hinterlassen, dass das allgemeine Priestertum der Glaubenden eine ganz wesentliche Voraussetzung für eine lebendige Gemeinde ist. Jeder Christ sollte sich in der Bibel auskennen und in seinem Verantwortungsbereich, zu mindest in seiner Familie, auch Verantwortung für den Glauben der ihm anvertrauten Menschen übernehmen.
Mit meinem anderen Großvater habe ich Stunden um Stunden über die Offenbarung geredet, so dass Begriffe wie Endzeit oder Naherwartung der Wiederkunft Christi keine leeren Worte für mich sind. Dies hat mir den Mut gegeben, mich auch für die Visionen der Bibel zu öffnen. Dies ist eine wichtige Motivation in meinem Leben geworden.
Trotzdem bin ich immer in der real existierenden Baptistengemeinde geblieben, auch wenn ich mir manches intensiver und bewegter wünschte. Am besten finde ich mich in einem Zitat wieder, dass Luckey in seiner Onckenbiographie anführt: Da beschreibt er den Eindruck, den der Hamburger Senator Hudtwalcker von Leopold von Lüken hatte, der wegen "unbefugten Predigens und Administrirens der Sacramente" verhaftet worden war. Auf die Forderung Hudtwalckers, doch seine Lehre darzustellen, antwortet von Lüken nach den schriftlichen Aufzeichnungen von Hudtwalcker: "Seine Lehre in Form eines Glaubensbekenntnisses könne er nicht darlegen, sich nur auf die Schrift beziehen, er wisse ja selbst nicht, ob er sie in einem Jahre noch so verstehe wie heute, er verstehe sie schon viel besser wie früher, man schreite von Licht zu Licht..." *
In der Schrift offenbart sich Gott, über den Paulus im Brief an die Philipper schreibt: „und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.“ In aller Schrifterkenntnis muss sich immer ausdrücken, dass sich darin der unendliche Gott offenbart, den wir mit unserem menschlichen Verstand immer nur ansatzweise verstehen. Der Verstand kann sich also nicht zum Maßstab über das Wort Gottes erheben, sondern er steht unter dem Wort.
Wissenschaftlich geprägt bin ich von der Mathematik, mathematischer Logik, Axiomatik und vielen Werkzeugen, die die Mathematik bereitstellt, um eine gewisse Hygiene des Denkens zu sichern. Nach dem Mathematikstudium und einigen Jahren der mathematischen Forschung und Lehre an einer Hochschule bin ich dann in die Automobilindustrie gegangen. Auch dieses hat mich nachhaltig geprägt. Denn in den Geisteswissenschaften kann man ja alles und jedes in ein Buch schreiben. Wenn es nur dick genug ist, gewinnt es bei allen denen Bewunderung, die gar keine Lust haben, viele Stunden ihres Lebens solch einem Folianten zu opfern. Der Ingenieur ist da in einer wesentlich vertrackteren Lage: Am Ende muss das Auto fahren. Tut es das nicht, dann nützt ihm auch kein dickes Buch über die Sinnfälligkeit seiner Konstruktion, ein nicht fahrendes Auto ist einfach nur lächerlich oder bedarf der Reparatur. Es gibt sehr viele Geisteswissenschaftler und Theologen, vor deren Werk ich eine hohe Achtung habe. Leider gibt es auch einige, die nicht-fahrende Autos bauen. Und ebenfalls leider ist das nicht so evident wie in der Ingenieurwissenschaft. Deshalb trennt sich in der Theologie die Spreu so schlecht vom Weizen.
Dies mag genügen, um einen kleinen Einblick in meine Herkunft zu geben. Möge der eine oder andere auch ein fahrendes Auto unter den Gedanken und Anregungen dieser Webseite entdecken.
Mittlerweile bin ich im Ruhestand und habe ein wenig mehr Zeit für diese Webseite.
Wenn jemand möchte, dass ich zu meinen Thesen persönlich für Rede und Antwort zur Verfügung stehe, bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne dazu bereit. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme bitte meine E-Mail-Adresse robert.zobel@predige-das-wort.de



* Hans Luckey: Johann Georg Oncken und die Anfänge des deutschen Baptismus. J.G.Oncken Verlag Kassel 1958






Anregungen, Fragen, Hinweise an: robert.zobel@predige-das-wort.de




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