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Johannes

Version 1

Schlachter, Franz Eugen, 1859-1911, Erweckungsprediger - Deutsche Übersetzung der Bibel in den Jahren 1890-1905 in Biel, Schweiz, Ausgabe 1951 der Genfer Bibelgesellschaft



Johannes Kapitel 8

‏1 Jesus aber ging an den Ölberg.‎ ‏2 Und am Morgen früh stellte er sich wieder im Tempel ein, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.‎ ‏3 Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer ein Weib zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte‎ ‏4 und sprachen zu ihm: Meister, dieses Weib ist auf der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.‎ ‏5 Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?‎ ‏6 Das sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.‎ ‏7 Als sie nun dabei verharrten, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!‎ ‏8 Und er bückte sich wiederum nieder und schrieb auf die Erde.‎ ‏9 Als sie aber das hörten, gingen sie von ihrem Gewissen gestraft einer nach dem andern hinaus, die Ältesten zuerst; Jesus aber ward allein gelassen, mit dem Weib, das in der Mitte stand.‎ ‏10 Da richtete sich Jesus auf und sprach zu ihr: Weib, wo sind deine Ankläger? Hat dich niemand verdammt?‎ ‏11 Sie sprach: Herr, niemand! Jesus sprach zu ihr: So verurteile ich dich auch nicht. Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!‎ ‏12 Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.‎ ‏13 Da sprachen die Pharisäer zu ihm: Du zeugst von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr!‎ ‏14 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis wahr, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wisset nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.‎ ‏15 Ihr richtet nach dem Fleische; ich richte niemand.‎ ‏16 Aber auch wenn ich richte, so ist mein Gericht wahr; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat.‎ ‏17 Es steht aber auch in eurem Gesetze geschrieben, daß das Zeugnis zweier Menschen wahr sei.‎ ‏18 Ich bin es, der ich von mir selbst zeuge, und es zeugt von mir der Vater, der mich gesandt hat.‎ ‏19 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennet weder mich noch meinen Vater; wenn ihr mich kenntet, so würdet ihr auch meinen Vater kennen.‎ ‏20 Diese Worte redete Jesus bei dem Gotteskasten, als er im Tempel lehrte; und niemand griff ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.‎ ‏21 Nun sprach Jesus wiederum zu ihnen: Ich gehe fort, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen!‎ ‏22 Da sagten die Juden: Will er sich etwa selbst töten, daß er spricht: Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen?‎ ‏23 Er aber sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her. Ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.‎ ‏24 Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.‎ ‏25 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstens das, was ich euch eben sage!‎ ‏26 Ich habe vieles über euch zu reden und zu richten; aber der, welcher mich gesandt hat, ist wahrhaftig; und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.‎ ‏27 Sie verstanden aber nicht, daß er vom Vater zu ihnen redete.‎ ‏28 Darum sprach Jesus: Wenn ihr des Menschen Sohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin; und von mir selbst tue ich nichts, sondern wie mich mein Vater gelehrt hat, so rede ich.‎ ‏29 Und der, welcher mich gesandt hat, ist mit mir; er läßt mich nicht allein, denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.‎ ‏30 Als er solches redete, glaubten viele an ihn.‎ ‏31 Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: Wenn ihr in meinem Worte bleibet, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger,‎ ‏32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!‎ ‏33 Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Same und sind nie jemandes Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden?‎ ‏34 Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht.‎ ‏35 Der Knecht aber bleibt nicht ewig im Hause; der Sohn bleibt ewig.‎ ‏36 Wird euch nun der Sohn frei machen, so seid ihr wirklich frei.‎ ‏37 Ich weiß, daß ihr Abrahams Same seid; aber ihr suchet mich zu töten, denn mein Wort findet keinen Raum in euch.‎ ‏38 Ich rede, was ich bei meinem Vater gesehen habe; so tut auch ihr, was ihr von eurem Vater gehört habt.‎ ‏39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Unser Vater ist Abraham! Jesus spricht zu ihnen: Wäret ihr Abrahams Kinder, so tätet ihr Abrahams Werke.‎ ‏40 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, welche ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan.‎ ‏41 Ihr tut die Werke eures Vaters. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren, wir haben einen Vater, Gott!‎ ‏42 Da sprach Jesus zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn nicht von mir selbst bin ich gekommen, sondern er hat mich gesandt.‎ ‏43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören!‎ ‏44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.‎ ‏45 Weil aber ich die Wahrheit sage, glaubet ihr mir nicht.‎ ‏46 Wer unter euch kann mich einer Sünde zeihen? Wenn ich die Wahrheit rede, warum glaubet ihr mir nicht?‎ ‏47 Wer aus Gott ist, der hört die Worte Gottes; darum höret ihr nicht, weil ihr nicht aus Gott seid.‎ ‏48 Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter bist und einen Dämon hast?‎ ‏49 Jesus antwortete: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meinen Vater, und ihr entehret mich.‎ ‏50 Ich aber suche nicht meine Ehre; es ist Einer, der sie sucht und der richtet.‎ ‏51 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit!‎ ‏52 Da sprachen die Juden zu ihm: Jetzt erkennen wir, daß du einen Dämon hast! Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sagst: Wenn jemand mein Wort bewahrt, so wird er den Tod nicht schmecken in Ewigkeit.‎ ‏53 Bist du größer als unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und die Propheten sind auch gestorben. Was machst du aus dir selbst?‎ ‏54 Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so ist meine Ehre nichts; es ist mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr saget, er sei euer Gott.‎ ‏55 Und doch habt ihr ihn nicht erkannt; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen würde, ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner, gleich wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort.‎ ‏56 Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich.‎ ‏57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?‎ ‏58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham ward, bin ich!‎ ‏59 Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entwich also.‎

Johannes Kapitel 9

‏1 Und da er vorbeiging, sah er einen Menschen, der blind war von Geburt an.‎ ‏2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?‎ ‏3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern; sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbar würden!‎ ‏4 Ich muß die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann.‎ ‏5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.‎ ‏6 Als er solches gesagt, spie er auf die Erde und machte einen Teig mit dem Speichel und strich ihm den Teig auf die Augen‎ ‏7 und sprach zu ihm: Gehe hin, wasche dich im Teiche Siloah (das heißt übersetzt: Gesandt)! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.‎ ‏8 Die Nachbarn nun, und die ihn zuvor als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der, welcher dasaß und bettelte?‎ ‏9 Etliche sagten: Er ist's! andere aber: Nein, aber er sieht ihm ähnlich! Er selbst sagte: Ich bin's!‎ ‏10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind dir deine Augen aufgetan worden?‎ ‏11 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Teig und bestrich meine Augen und sprach zu mir: Gehe hin zum Teich Siloah und wasche dich! Als ich aber hinging und mich wusch, wurde ich sehend.‎ ‏12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist der? Er spricht: Ich weiß es nicht!‎ ‏13 Da führten sie ihn, den Blindgewesenen, zu den Pharisäern.‎ ‏14 Es war aber Sabbat, als Jesus den Teig machte und ihm die Augen öffnete.‎ ‏15 Nun fragten ihn wiederum auch die Pharisäer, wie er sehend geworden sei. Er sprach zu ihnen: Einen Teig hat er auf meine Augen gelegt, und ich wusch mich und bin nun sehend!‎ ‏16 Da sprachen etliche von den Pharisäern: Dieser Mensch ist nicht von Gott, weil er den Sabbat nicht hält! Andere sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es entstand eine Spaltung unter ihnen.‎ ‏17 Da sprachen sie wiederum zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er dir die Augen aufgetan hat? Er sprach: Er ist ein Prophet!‎ ‏18 Nun glaubten die Juden nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden sei, bis sie die Eltern des Sehendgewordenen gerufen hatten.‎ ‏19 Und sie fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, daß er blind geboren ist? Wie ist er denn jetzt sehend?‎ ‏20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist;‎ ‏21 wieso er aber jetzt sieht, das wissen wir nicht; und wer ihm die Augen aufgetan hat, wissen wir auch nicht. Fraget ihn! Er ist alt genug, er mag selbst für sich reden!‎ ‏22 Das sagten seine Eltern deshalb, weil sie die Juden fürchteten; denn die Juden waren schon übereingekommen, daß, wenn einer ihn als den Christus anerkennen würde, er aus der Synagoge ausgestoßen werden solle.‎ ‏23 Darum sprachen seine Eltern: Er ist alt genug; fragt ihn selbst!‎ ‏24 Da riefen sie zum zweitenmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.‎ ‏25 Da antwortete jener und sprach: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht; eins weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehend bin!‎ ‏26 Sie sprachen wiederum zu ihm: Was hat er mit dir gemacht? Wie tat er dir die Augen auf?‎ ‏27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch schon gesagt, und ihr habt nicht darauf gehört; was wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?‎ ‏28 Sie schmähten ihn und sprachen: Du bist sein Jünger! Wir aber sind Moses Jünger.‎ ‏29 Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat, von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist.‎ ‏30 Da antwortete der Mensch und sprach zu ihnen: Das ist doch verwunderlich, daß ihr nicht wisset, woher er ist, und er hat doch meine Augen aufgetan.‎ ‏31 Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den hört er.‎ ‏32 Seit die Welt steht, ist nicht gehört worden, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan hat.‎ ‏33 Wäre dieser nicht von Gott, so könnte er nichts tun!‎ ‏34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und willst uns lehren? Und sie stießen ihn hinaus.‎ ‏35 Jesus hörte, daß sie ihn ausgestoßen hatten, und als er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?‎ ‏36 Er antwortete und sprach: Wer ist es, Herr, auf daß ich an ihn glaube?‎ ‏37 Und Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist es!‎ ‏38 Er aber sprach: Ich glaube, Herr! und fiel vor ihm nieder.‎ ‏39 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, auf daß die, welche nicht sehen, sehend werden und die, welche sehen, blind werden.‎ ‏40 Solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind denn auch wir blind?‎ ‏41 Jesus sprach zu ihnen: Wäret ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber saget: Wir sind sehend! so bleibt eure Sünde.‎

Johannes Kapitel 10

‏1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer nicht durch die Tür in den Schafstall hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.‎ ‏2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.‎ ‏3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe beim Namen und führt sie heraus.‎ ‏4 Und wenn er seine Schafe alle herausgelassen hat, geht er vor ihnen her; und die Schafe folgen ihm nach, denn sie kennen seine Stimme.‎ ‏5 Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen der Fremden Stimme nicht.‎ ‏6 Dieses Gleichnis sagte ihnen Jesus. Sie verstanden aber nicht, wovon er zu ihnen redete.‎ ‏7 Da sprach Jesus wiederum zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ich bin die Tür zu den Schafen.‎ ‏8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe hörten nicht auf sie.‎ ‏9 Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden und wird ein und ausgehen und Weide finden.‎ ‏10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu töten und zu verderben; ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluß haben.‎ ‏11 Ich bin der gute Hirt; der gute Hirt läßt sein Leben für die Schafe.‎ ‏12 Der Mietling aber, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe.‎ ‏13 Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.‎ ‏14 Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,‎ ‏15 gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.‎ ‏16 Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind; auch diese muß ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt werden.‎ ‏17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.‎ ‏18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.‎ ‏19 Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.‎ ‏20 Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?‎ ‏21 Andere sagten: Das sind nicht Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun?‎ ‏22 Es fand aber in Jerusalem die Tempelweihe statt; es war Winter,‎ ‏23 und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos.‎ ‏24 Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sag es uns frei heraus!‎ ‏25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht; die Werke, die ich tue im Namen meines Vaters, diese zeugen von mir.‎ ‏26 Aber ihr glaubet nicht, weil ihr nicht von meinen Schafen seid; wie ich euch gesagt habe:‎ ‏27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.‎ ‏28 Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.‎ ‏29 Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen.‎ ‏30 Ich und der Vater sind eins.‎ ‏31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.‎ ‏32 Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch gezeigt von meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt ihr mich?‎ ‏33 Die Juden antworteten ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!‎ ‏34 Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: «Ich habe gesagt: Ihr seid Götter»?‎ ‏35 Wenn es diejenigen Götter nennt, an welche das Wort Gottes erging (und die Schrift kann doch nicht aufgehoben werden),‎ ‏36 wie sprechet ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst! weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?‎ ‏37 Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht!‎ ‏38 Tue ich sie aber, so glaubet, wenn ihr auch mir nicht glaubet, doch den Werken, auf daß ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in mir ist und ich im Vater.‎ ‏39 Da suchten sie wiederum ihn zu greifen; aber er entging ihren Händen‎ ‏40 und zog wieder jenseits des Jordan an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte, und blieb daselbst.‎ ‏41 Und viele kamen zu ihm und sprachen: Johannes hat zwar kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes von diesem gesagt hat, ist wahr.‎ ‏42 Und es glaubten dort viele an ihn.‎


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