Predige das Wort

Überlegungen zum Glauben an Jesus Christus




Gottes Willen erkennen
-
Eine Lebensfrage für jeden Menschen,
nicht nur für den Christen







Das Thema im Lied

Einige Lieder zum Thema, die ich nur erwähne und nicht abdrucke, um keine Schutzrechte zu verletzen:


Manchmal kennen wir Gottes Willen, manchmal kennen wir nichts.
Erleuchte uns Herr, wenn die Fragen kommen.

Kurt Marti und Anton Jubre 1966
Melodie Felicitas Kuckuck 1967


Er spricht zu uns aus unzählbaren Welten, aus seinem Wort, das uns die Richtung weist. ... Er spricht zu uns durch kleine Fingerzeige, durch Botschaften im Alltags-Alphabet, durch Fügungen von irgendwo wie Zweige, im Staub der der Straße her geweht...
Siegfried Fietz


Ich sitze oder stehe, ich liege oder gehe, du hälst stets deine Hand über mir...
Karl-Heinz Willenberg


Du Herr heißt uns hoffen und gelassen vorwärts schaun, denn uns steht die Zukunft offen, wenn wir Dir fest vertraun...
Otmar Schulz


Die Lieder drücken sehr schön die Unsicherheit aus, mit der wir der Frage nach Gottes Willen begegnen. Auch die Antworten Gottes sind nicht so bestimmt, so lokalisierbar oder berechenbar. Das Wort von den Zweigen drückt dies sehr schön aus. Man kann diese zweige zertreten, man kann sie aber auch aufheben und sich an ihrer Schönheit freuen. Wichtig ist bei der Frage nach Gottes Willen zunächst das Grundvertrauen, dass Gott seine Hand über mir hält, was immer geschieht und nicht nur dann, wenn ich seinen Willen richtig erkannt habe. So soll die Frage nach Gottes Willen nicht neue Unsicherheit bewirken. Diese Frage soll uns gelassen machen. Da ist der lebendige Gott, der mich sieht und der mich liebt und der mir seinen Willen zu seiner Zeit offenbar macht, wenn wir ihm fest vertraun. Dies kann uns für wahr Gelassenheit schenken.




Manchmal ist die Frage nach Gottes Willen überflüssig:

Dies gilt immer dann, wenn es klare Anweisungen in der Bibel gibt. „Soll ich morden?“, „Soll ich stehlen?“

Allerdings:
Nehmen wir das Beispiel des Tyrannenmordes: Die Diskussionen der Männer um Graf Stauffenberg. Durften sie Hitler umbringen? Mussten sie Hitler umbringen?

Oder ein anderes Beispiel: Menschen in großer (Hungers-)Not.

Hier stellt sich die Frage nach dem Glauben und der Bereitschaft, auf Gottes Handeln zu warten. Die generelle Frage lautet, ob ein Mensch in Ausnahme­situationen die Gebote Gottes anders bewerten darf. Hier soll dieser Aspekt nur erwähnt werden, nicht aber bewertet werden. Es gibt Fragen, die man theoretisch sehr trefflich diskutieren kann, die aber eigentlich nur der Mensch beantworten kann, der in einer solchen Situation ist. Und auch dieser kann mit seiner Entscheidung nur auf einen gnädigen Gott hoffen.

Bei allem Fragen nach Gottes Willen stellt sich immer wieder die Frage, was geschieht, wenn wir uns da vertun. Über allem steht das Angebot Gottes, uns unsere Schuld zu vergeben. Dies ist die Grundlage, auf der wir uns überhaupt der Frage nach Gottes Willen nähern können.


Gott hat keinen festgelegten Plan für uns. Er will unsere Freiheit.

Das Wort Plan kommt im NT im Zusammenhang mit Gott nicht vor. Wir finden aber deutliche Worte zu unserer Freiheit:

Galater 5 13: Denn ihr, meine Brüder, seid zur Freiheit berufen; nur machet die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander.


Wenn wir Gott fragen, dann hat er ein Ziel für uns. In Jesus Christus hat er uns den Weg gegeben. Er schreibt uns aber nicht jeden Schritt vor.

Philipper 3 14: eins aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir ist, und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Lukas 13, 32:...Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel. (Jesus an Herodes)

1.Timotheus 1,5+6 und doch ist der Endzweck des Gebotes Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Dieses Ziel haben etliche verfehlt und sich unnützem Geschwätz zugewandt.

Gottes Wort setzt uns Ziele. Durch Gebet werden uns Ziele deutlich. Dies ist eine persönliche Erfahrung im Leben mit Christus. Aber wir kennen auch Situationen, wo uns das Ziel keineswegs klar ist, wo wir unschlüssig sind.

Apg.16,6-12 Als sie aber Phrygien und die Landschaft Galatien durchzogen, wurde ihnen vom heiligen Geist gewehrt, das Wort in Asien zu verkünden. Und sie kamen gen Mysien und versuchten nach Bithynien zu reisen; und der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu. Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. Und es erschien dem Paulus in der Nacht ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns! Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, trachteten wir alsbald nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen habe, ihnen das Evangelium zu predigen. So fuhren wir denn von Troas ab und kamen in gerader Fahrt nach Samothrace und am folgenden Tage nach Neapolis; und von da nach Philippi, welches die erste Stadt jenes Teils von Mazedonien ist, eine Kolonie. Wir hielten uns aber in dieser Stadt etliche Tage auf.

Auch dem großen Paulus ging es gelegentlich so. Wir können davon ausgehen, dass er immer gebetet hat, auch in der Zeit, in der er unschlüssig hin und her zog. Vielleicht war er zunächst nicht bereit, neue Ziele zu akzeptieren. Durch das unschlüssige hin und her wandern ist ihm auf jeden Fall seine Abhängigkeit von Gott neu vor Augen gestellt worden. Wir haben in dieser Geschichte auch ein Beispiel, dass selbst dem großen Paulus nicht immer ganz klar war, wohin er am nächsten Tag gehen sollte. Und es gibt auch Beispiele, wo uns zwar das Ziel klar ist, wir aber darum ringen, es zu vermeiden. Das Beispiel dazu ist Jesus in Gethsemane:

Mk.14,33-36 Und er nahm den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich und fing an zu erschrecken, und ihm graute sehr. Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt; bleibet hier und wachet! Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge. Und er sprach: Abba, Vater! Es ist dir alles möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst.

Ein weiteres Beispiel ist das Leben, das Jesus dem alten Petrus vorher sagt:

Joh.21,18,19 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst. Solches aber sagte er, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!

Ein weiteres Beispiel für die Freiheit, die wir bei Gott haben, ist die Verheißung, die Jakob erhält:

1.Mo.28, 12-15 Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter war auf die Erde gestellt, die rührte mit der Spitze an den Himmel. Und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Und siehe, der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und gegen Abend und Morgen und Mitternacht und Mittag sollst du dich ausbreiten, und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden! Und siehe: Ich bin mit dir, und ich will dich behüten allenthalben, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich dir gesagt habe.

Die Verheißung lautet nicht etwa, dass Gott ihn auf einem vorgezeichneten Weg behüten will, nur dann, wenn er sich strikt an Gottes Anweisungen hält, sondern Gott spricht: Ich bin mit dir, und ich will dich behüten allenthalben, wo du hinziehst.

Das Beispiel Gideons (Richter 6,6-7,25)

Die Notsituation lässt Israel wieder an Gott denken: Also wurde Israel durch die Midianiter sehr geschwächt. Da schrieen die Kinder Israel zum HERRN.

Gott antwortet umgehend: Als aber die Kinder Israel um der Midianiter willen zum HERRN schrieen, sandte der HERR einen Propheten zu den Kindern Israel, der sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe euch aus Ägypten geführt und aus dem Diensthause gebracht und habe euch errettet von der Ägypter Hand und von der Hand aller derer, die euch drängten, und ich habe dieselben vor euch her ausgestoßen und euch ihr Land gegeben; und ich sprach zu euch: Ich bin der HERR, euer Gott; verehret die Götter der Amoriter nicht, in deren Lande ihr wohnt! Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht.

Gott spricht einen einzelnen Menschen an: Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter eine Eiche zu Ophra, die gehörte Joas, dem Abiesriter, und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR ist mit dir, du streitbarer Held! Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum ist uns denn solches alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsre Väter erzählten, indem sie sprachen: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HERR verlassen und in die Hand der Midianiter gegeben!

Gott gibt eine Verheißung: Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Gehe hin in dieser deiner Kraft, du sollst Israel erretten aus der Midianiter Hand! Habe Ich dich nicht gesandt?

Die Widerrede des natürlichen Menschen: Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, mein Geschlecht ist das geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste in meines Vaters Hause!

Gott selbst ist der Garant seiner Verheißungen: Der HERR aber sprach zu ihm: Weil Ich mit dir sein will, wirst du die Midianiter schlagen wie einen einzigen Mann!

Das erste Zeichen oder Gott nimmt sich Zeit für Gideon: Er aber sprach zu ihm: Habe ich denn Gnade vor dir gefunden, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Weiche doch nicht von hier, bis ich wieder zu dir komme und mein Speisopfer bringe und es dir vorsetze! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst! Und Gideon ging hin und rüstete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuertes Brot von einem Epha Mehl, legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in eine Topf und brachte es zu ihm heraus unter die Eiche und legte es ihm vor. Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das ungesäuerte Brot und lege es auf den Felsen, der hier ist, und gieß die Brühe darüber! Und er tat also. Da streckte der Engel des HERRN die Spitze des Stabes aus, den er in der Hand hatte, und berührte damit das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Da ging Feuer auf von dem Fels und verzehrte das Fleisch und das Ungesäuerte.

Die Bestürzung des Menschen, der Gott begegnet, und der Friedensgruß Gottes: Und der Engel des HERRN verschwand vor seinen Augen. Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Wehe, mein Herr, HERR! Habe ich also den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen? Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben! Da baute Gideon dem HERRN daselbst einen Altar und hieß ihn: Der HERR ist Friede; der steht noch bis auf den heutigen Tag zu Ophra der Abiesriter.

Die erste Herausforderung zur Heiligung: Und in jener Nacht sprach der HERR zu ihm: Nimm den Farren, den Stier, der deinem Vater gehört, und [zwar] den zweiten Farren, der siebenjährig ist, und zerbrich den Altar Baals, der deinem Vater gehört, und haue die Astarte um, die dabei ist, und baue dem HERRN, deinem Gott, oben auf der Höhe dieses Felsens durch Aufschichtung einen Altar; und nimm den zweiten Farren und opfere ein Brandopfer mit dem Holz der Astarte, die du umhauen wirst.

Mut und Feigheit Gideons: Da nahm Gideon zehn Männer aus seinen Knechten und tat, wie der HERR ihm gesagt hatte; weil er sich aber fürchtete, solches bei Tag zu tun, vor seines Vaters Hause und vor den Leuten der Stadt, tat er es bei Nacht. Als nun die Leute der Stadt am Morgen früh aufstanden, siehe, da war der Altar Baals zerbrochen und die Astarte dabei umgehauen, und der zweite Farre war ein Brandopfer auf dem neuerbauten Altar.

Die Konsequenzen der Feigheit und die Weisheit von Gideons Vater: Da sprachen sie zueinander: Wer hat das getan? Und als sie forschten und nachfragten, ward gesagt: Gideon, der Sohn des Joas, hat es getan! Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus, er muß sterben, weil er den Altar Baals zerbrochen und die Astarte daneben umgehauen hat. Joas aber sprach zu allen, die gegen ihn aufstanden: Wollt ihr für Baal hadern? Wollt ihr in erretten? Wer für ihn hadert, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so räche er sich selbst, daß sein Altar zerbrochen ist! Von dem Tage an hieß man ihn Jerub-Baal! indem man sprach: Es hadere Baal mit ihm, weil er seinen Altar zerbrochen hat!

Krieg droht und die menschliche Vorbereitung: Als nun die Midianiter und die Amalekiter und die Morgenländer sich vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten, da rüstete der Geist des HERRN den Gideon aus; und er ließ die Posaune blasen und rief dem Hause Abieser, daß sie ihm nachfolgten; und er sandte Botschaft in ganz Manasse, denen rief er auch, daß sie ihm nachfolgen sollten; und er sandte Botschaft nach Asser und Sebulon und Naphtali; die zogen ihnen auch entgegen.

Das zweite Zeichen oder Gottes Geduld mit dem Menschen Gideon: Und Gideon sprach zu Gott: Willst du Israel durch meine Hand retten, wie du gesagt hast, siehe, so will ich ein Schaffell auf die Tenne legen; wird der Tau nur auf dem Fell sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben, so werde ich merken, dass du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast. Und es geschah also; denn als er am andren Morgen früh aufstand und das Fell ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Fell pressen, eine ganze Schale voll.

Das dritte Zeichen oder Gottes bleibende Geduld mit dem Menschen Gideon: Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht wider mich, dass ich noch einmal rede; ich will es nur noch einmal versuchen mit dem Fell: Das Fell allein möge trocken bleiben und Tau liegen auf dem ganzen übrigen Boden! Und Gott tat also in jener Nacht, allein das Fell blieb trocken, und Tau lag auf dem ganzen übrigen Boden. Da machte sich Jerub-Baal, das ist Gideon, früh auf mit allem Volk, das bei ihm war, und sie lagerten sich bei dem Brunnen Harod; das Lager der Midianiter aber befand sich nördlich von ihm, beim Hügel More, in der Ebene.

Gott bereitet das Volk vor oder der Gegensatz zwischen göttlicher und menschlicher Vorbereitung. Gideon akzeptiert Gottes Vorbereitung: Der HERR aber sprach zu Gideon: Des Volks ist zu viel, das bei dir ist, als daß ich Midian in seine Hand geben könnte. Israel möchte sich sonst wider mich rühmen und sagen: Meine Hand hat mir geholfen! So lass nun vor den Ohren des Volkes ausrufen und sagen: Wer sich fürchtet und wem graut, der kehre um und flüchte eilends vom Gebirge Gilead! Da kehrten von dem Volk um bei zweiundzwanzigtausend, so dass nur zehntausend übrig blieben. Und der HERR sprach zu Gideon: Des Volkes ist noch zu viel! Führe sie hinab an das Wasser; daselbst will ich dir sie prüfen; und von welchem ich dir sagen werde, dass er mit dir ziehen soll, der soll mit dir ziehen, von welchem ich aber sagen werde, dass er nicht mit dir ziehen soll, der soll nicht ziehen. Und er führte das Volk an das Wasser hinab. Und der HERR sprach zu Gideon: Wer mit seiner Zunge von dem Wasser leckt, wie ein Hund leckt, den stelle besonders; desgleichen, wer auf seine Knie fällt, um zu trinken! Da war die Zahl derer, die von der Hand in den Mund geleckt hatten, dreihundert Mann; alles übrige Volk war auf die Knie gefallen, um Wasser zu trinken. Und der HERR sprach zu Gideon: Durch die dreihundert, die geleckt haben, will ich euch erretten und die Midianiter in deine Hand geben; aber das ganze übrige Volk soll nach Hause gehen. Und sie nahmen die Zehrung des Volkes an sich und ihre Posaunen; aber die andern Israeliten ließ er alle gehen, einen jeden in seine Hütte; und er behielt bei sich die dreihundert Mann.

Gott bereitet auch die Midianiter vor und offenbart es Gideon: Das Lager der Midianiter aber war unter ihm, in der Ebene. Und der HERR sprach in derselben Nacht zu ihm: Steh auf und geh ins Lager hinab; denn ich habe es in deine Hand gegeben! Fürchtest du dich aber hinabzugehen, so laß deinen Burschen Pura mit dir ins Lager hinuntersteigen, damit du hörst, was sie reden. Dann werden deine Hände erstarken, daß du gegen das Lager hinabziehen wirst. Da stieg Gideon mit seinem Burschen Pura hinunter, bis zu den äußersten Vorposten, die zum Lager gehörten. Die Midianiter aber und die Amalekiter und alle Morgenländer waren in die Ebene eingefallen wie eine Menge Heuschrecken; und ihre Kamele waren vor Menge nicht zu zählen, wie der Sand am Gestade des Meeres. Als nun Gideon kam, siehe, da erzählte einer dem andern einen Traum und sprach: Siehe, ich habe einen Traum gehabt; und siehe, ein Gerstenbrotkuchen wälzte sich zum Lager der Midianiter; und als er an die Zelte kam, schlug er dieselben und warf sie nieder und kehrte sie um, das Oberste zuunterst, dass die Zelte dalagen. Da antwortete der andere: Das ist nichts anderes als das Schwert Gideons, des Sohnes des Joas, des Israeliten: Gott hat die Midianiter samt dem ganzen Lager in seine Hand gegeben! Als nun Gideon die Erzählung des Traumes und seine Auslegung hörte, betete er an und kehrte wieder in das Lager Israels zurück und sprach: Macht euch auf! denn der HERR hat das Lager der Midianiter in eure Hand gegeben.

Gideon übernimmt die Strategie Gottes: Und er teilte die dreihundert Mann in drei Haufen und gab ihnen allen Posaunen in die Hand und leere Krüge und brennende Fackeln darin und sprach zu ihnen: Seht auf mich, und tut ebenso! Siehe, wenn ich an den Rand des Heerlagers komme, so tut auch ihr, wie ich tue. Wenn ich und alle, die mit mir sind, in die Posaune stoßen, so sollt auch ihr rings um das ganze Lager in die Posaune stoßen und rufen: «Für den HERRN und Gideon!» Als nun Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, an den Rand des Heerlagers kamen, zu Beginn der mittleren Nachtwache, da man eben die Wachen aufgestellt hatte, stießen sie in die Posaunen und zerschlugen die Krüge in ihren Händen. Da stießen alle drei Haufen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge. Sie hielten aber mit ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen, und sie bliesen und riefen: Schwert für den HERRN und Gideon! Und es blieb ein jeder an seinem Platze stehen um das Lager her; aber das ganze Lager schrie und floh. Denn während die dreihundert die Posaunen bliesen, richtete der HERR in dem ganzen Lager eines jeden Schwert wider den andern. Und das Heer floh bis Beth-Sitta, gegen Zererat, bis an das Ufer von Abel-Mechola, bei Tabbat.

Der Sieg: Und die Männer Israels von Naphtali und Asser und von ganz Manasse wurden aufgeboten und jagten den Midianitern nach. Und Gideon hatte Boten auf das ganze Gebirge Ephraim gesandt und sagen lassen: Kommet herab, den Midianitern entgegen, und besetzet vor ihnen das Wasser bis gen Beth-Bara, nämlich den Jordan! Da wurden alle Männer von Ephraim aufgeboten und gewannen vor ihnen das Wasser bis gen Beth-Bara und besetzten den Jordan. Und sie fingen zwei Fürsten der Midianiter, Oreb und Seb; und sie töteten Oreb auf dem Felsen Oreb, und Seb in der Kelter Seb, und verfolgten die Midianiter und brachten die Köpfe Orebs und Sebs zu Gideon über den Jordan.

Zusammenfassung:

Heb. 11,1+2 Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. Durch solchen haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten. Durch Glauben erkennen wir, dass die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.

Die Voraussetzung, Gottes Willen zu erkennen, ist Glaube. Umgekehrt ist der Glaube aber auch das Ziel, das Gott mit uns hat:

1.Tim.2,3+4 denn solches ist gut und angenehm vor Gott unsrem Retter, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.





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GottesWillenErkennen.RTF
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Anregungen, Fragen, Hinweise an: robert.zobel@predige-das-wort.de


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